Als sich die ersten Sterne wenige Hundertmillionen Jahre nach dem Urknall bildeten, war das Universum noch undurchsichtig für viele Wellenlängen einschließlich denen des sichtbaren Lichts. Zu dieser Zeit bestand das Universum hauptsächlich aus Wasserstoffgas, das keinerlei sichtbares Licht durchlässt. Doch jetzt entstanden die ersten Sterne und Galaxien und deren junge, heiße Sterne strahlten eine Menge Licht ab; nicht nur sichtbares Licht sondern auch hochenergetisches ultraviolettes Licht und Röntgenstrahlung. Diese starke Strahlung war in der Lage, die elektrisch neutralen Wasserstoffatome zu ionisieren. Das heißt, sie schoss das einzige Elektron des Wasserstoffs aus seiner Bahn und trennte so den Atomkern (bestehend aus einem einzigen Proton) von seinem Elektron. Kleine Ursache, große Wirkung! Ionisierter Wasserstoff ist durchlässig für sichtbares Licht. Heutzutage ist der meiste Wasserstoff im Universum ionisiert, wodurch wir tief ins Weltall blicken und viele Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien entdecken können. Ein Beispiel für die lichtabschirmenden Eigenschaften von Gas ist im Bild von Barnard 68 zu sehen. Eine Wolke neutralen Gases blockiert alles Licht der dahinter liegenden Sterne.
Der oben genannte Prozess wird Reionisierung genannt. Doch man kann ihn auch als „Ende des finsteren Zeitalters“ bezeichnen, da das Universum durchsichtig für sichtbares Licht wurde. Dieses Video zeigt die Reionisierungsepoche in schönen Bildern; als sich erste Galaxien formierten und das Weltall begann transparent zu werden für sichtbares Licht. Gelbe Punkte repräsentieren Galaxien, neutraler Wasserstoff ist in Braun und ionisiertes Gas in Blau dargestellt. Falls Sie an der ganzen Geschichte vom Urknall bis heute interessiert sind, dann lassen Sie nicht unseren Artikel über die Geschichte des Universums aus.